Graswarder Heiligenhafen

Naturfans sind auf dem Graswarder, der Nehrungshalbinsel vor Heiligenhafen, in ihrem Element. Ursprünglich war der Graswarder eine eigene kleine Insel, wuchs durch angespülten Sand im Laufe der Zeit aber mit dem Festland zusammen. Der Graswarder ist nach wie vor stetigen Veränderungen unterworfen und wächst kontinuierlich.

Es brüten zahlreiche seltene Seevögel auf dem Strandwall und den Salzwiesen, über 40 verschiedene Arten: Sturmmöwe, Strandläuferarten wie Austernfischer oder Rotschenkel, Entenarten wie Eiderente oder Brandente, aber auch Singvogelarten wie Wiesenpieper oder Feldlerche. Es finden sich ebenfalls seltene Pflanzen.

Das 230 Hektar große Naturschutzgebiet ist ganzjährig für Menschen gesperrt, es sei denn Sie schließen sich einer Führung des NABU an. Die finden zwischen Ostern und Oktober täglich statt.

Auf dem Graswarder reihen sich einige wenige - zum Teil reetgedeckte - Fachwerk- und Holzhäuser direkt am Strand auf. Das „Wohngebiet“ auf dem Graswarder, das über einen kleinen Feldweg zu erreichen ist, zählt zu den teuersten, aber bestimmt auch infrastrukturschwächsten Wohngebieten in Deutschland. Die Lage der Immobilien ist einzigartig, die Ostsee spült bis wenige Meter vor der Tür heran, es gibt freien Blick auf die Fehmarnsundbrücke und auf der Rückseite liegen das Naturschutzgebiet und die Hafeneinfahrt. Die Häuser sind sehr begehrt bei wohlhabenden Ostseefans, aber es ist so gut wie unmöglich, eines zu erwerben. Die meisten bleiben in der Familie.